Here you will find a short report about the concert of KELE at the Conne Island Leipzig. He played there friday evening and brought another band with him, called Sizarr. He played his album "the boxer" and some tracks from his band Blocparty, i’ve seen before. You could see the photos of the blocparty concert at the link. Enjoy the photos from this week!

Einen Konzerbericht zu schreiben, von einem Konzert, dass mehr Elektro, als alles andere war, fällt mir durchaus schwer. Es war weniger Indie, weniger Rock, weniger alles, was ich bisher gesehen habe. Dafür grundsätzlich mehr Lightshow, mehr peoplewatching, mehr Stimmung. Angefangen hat die ganze Geschichte damit, dass Anne und ich zu früh aus der Bahn ausgestiegen sind und durch die dunkle Leipziger Nacht laufen durften und zu spät ankamen. Die Location Conne Island ist den Leipzigern einschlägig bekannt, für alle anderen sei gesagt, dass es ein kleiner, zugesprayter Schuppen mit einigem Charme ist.

Kleiner Schuppen, heißt aber auch nah an der Bühne stehen, nah an der Bühne stehen heißt nah an der Vorband dran sein. Sizarr aus Landau. Ihr findet sie am schnellsten über ihr Facebook Profil. Eine Band, die noch ein bisschen aussieht, wie die Bubis von um die Ecke, andererseits gesanglich klingt wie die großen The Editors. Also die drei Jungs, einer mit Basecap und ganz in rot, einer in Pudelmütze, der wohl noch nicht bemerkt hatte, dass es ca. 30° waren und einer, der im Basketball Trikot ein bisschen nach The Drums aussah. Letzterer Sänger und für mich definitiv der beste Teil der Band. Obwohl einige Songs bisher nur aus drei Worten bestehen, sind diese gesanglich so gut wiederholt, in kanon und recalls gebracht, dass ich mich sehr gut unterhalten fühlte. Vielleicht noch keine Band für große Bühnen, aber auf jeden Fall fürs Wohnzimmer! Sizarr, Merken!

Publikum im Schuppen? Es durfte sich auf Jeden die ewige Umbaupause ansehen, mega langweilig. Weiterhin, stark gemischt! Neben den zwei-mitvierzigern, die nirgendwo fehlen dürfen, gab es diverse Stereotypen, ganz vorn an der IndieTeeny. Ich hätte es trotzdem nie so erwartet, es waren einige harte Elektroniker, einige harte Dorfdisco House Hörer und das typische Klientel Connewitz’ vorhanden. Also auf, nach der Umbaupause!

Kele startet mit Wall Talk
und setzt mit On the Lam fort. Zwei Kracher zum Anheizen. Wenn er nicht singt, lässt Kele die Beats und seine Muskeln sprechen. Er tanzt geschmeidig über die Bühne, schreit mit weit geöffneten Armen ins Publikum und lässt auch mal einfach seine Lightshow für sich sprechen. Großartige Unterhaltung, selbst für nicht elektroniker.

Mit seinem Charme schafft er es die Pausen sehr angenehm zu gestalten. Nachdem er Leipzig ca. 10mal falsch ausgesprochen hat, fragt er "Do I spell it the right way?" Das Publikum liegt ihm lachend zu Füßen. Nach einer kurzen Probeminute und Hilfe aus dem Publikum, die er sich mit einem ausgestreckten Mikrofonständer holt, geht es statt in Lüpsig in Leipzig weiter. "Let’s get this party started"

Großartige Songs vom Album und ein siebenminütiges Medley aus Bloc Party Songs folgte. Ein Song scheint einem Mädel aus der ersten Reihe nicht zu gefallen. Er fragt wie alt sie sei und meint als sie 17 erwidert, dass das wohl eine ganz andere "demography"
sei. Lächelnd empfiehlt er ihr den Film zum Song/ umgekehrt und gibt ihr einen Handkuss…Weiter kann es gehen. Das Konzert ist getrieben vom ständigen Willen des Publikums noch mehr zu hören, noch höher zu springen, noch mehr zu tanzen. Pogos weiten sich fast durch die ganze Halle aus.

Sympatisch noch zu nennen, die anderen auf der Bühne. Eine "niedliche " Keyboarderin, die wie sein größter Fan hinter den Maschinen tanzt, ein Gitarrist, der auch gern Computer und E-Schlagzeug bedient, ein Schlagzeuger der aus der Arcade Fire Familie gestohlen sein könnte. Aber ein tolles Team, dass von Keles Präsens allerdings leicht in den Schatten gestellt wird.

Eine kleine Story noch zum Schluss. Nach dem zweiten Titel rann Kele zum Merch-Stand, zog sein scharzes Shirt aus und tauschte es gegen ein weißes, großartige Nummer, noch nie gesehen, mitten im Song springt der Kerl einfach über die Stage und ist weg! Toll…

So noch zwei Zugaben, 10x sagen, wie geil Leipzig sei und dann dürfen alle verschwitz, verqualmt und totgetanzt nach Hause.

photos of the KELE concert at the Conne Island Leipzig. See his show. It’s more a lightshow than anything else, you will see it.

Kele speaking ConneIsland Leipzig

Kele speaking ConneIsland Leipzig

keyboarder of Kele on tour

Stage Conne Island

Stage Conne Island

Sizarr