Eine der im Moment innovativsten Fans Englands war ganz in unserer Nähe zu Gast. Dresden, Alter Schlachthof die Location. „It’s the third time we’re playing in the slaughter house“, so der Text von Kele Okereke.

Erst einmal muss man zum Konzertbericht sagen, dass es einfach genial ist eine so bekannte Band einmal live zu sehen und die Stimme von Kele live zu hören. Einfach ein grandioser britischer Dialekt, der einen echt überzeugt. Sein Gesang ist so echt atemberaubend und mann kann kaum einen qualitativen Unterschied zu den Studioaufnahmen erkennen.

Definitiv verpasst haben Anne und ich die Vorband…sorry deshalb keine Infos. Das Konzert an sich begann mit einem super Knüller, fragt mich nich, wie die Titel heißen, aber einfach ein ROCK Einstieg. Danach eine kurze Ansage und danach kamen drei Titel direkt hintereinander. Ein 15min Flash aus elektrisch aufgedrehten Gitarren, einem leicht jazzigen Schlagzeuger und Hintergrundakkorden, die eine unglaubliche Melodie vorgeben, Keles Stimme schallt durch den Raum und die Massen springen und toben.

Gleich ein kurzes Fan Intermezzo. Also ich als hinter dem Pogo stehender noch nicht ganz schwitzender Mensch, war begeistert von dem wackelndem Boden, der sich durch den 300 Mann Pogo ergab. Nicht nur einmal musste ein freier Kreis gebildet werden, damit alle in die Mitte rennen konnten, sondern eher 4 bis 5 Mal. Kele trieb einmal einen 20 Meter Durchmesser Kreis in das Publikum und auf ging’s zum MegaPOGO………einfach ein irres Publikum.

Ein irrer Flash war das ganze Konzert natürlich wieder einmal für meine Ohren, drei Tage Tinitus tun niemandem gut. An sich war bei dem Konzert der Klang der Titel etwas eintönig und man fragt sich oftmals warum Bloc Party so innovativ ist, weil sie sich doch, eher „nur“ wie eine Rockband anhören, nur halt ohne Bass, der war nämlich wirklich nicht der Bringer. Ansonsten sind die Titel von Intimacy natürlich durch die vielen Keyboard Elemente natürlich deutlich abzutrennen von vorherigen Titeln. Die Stimme von Kele variiert viel mehr, die Rap Elemente überschlagen sich mit den Riffs von Gitarrist Russel. Neben abgeschrammten Akkorden kann er natürlich derbste Melodien zupfen und Fans vom Springen zum Tanzen bringen.

Also an sich muss man sagen, dass Bloc Party schon relativ gleich das ganze Konzert hindurch klingen, allerdings gewisse Sounds einfach aufgrund ihrer Schrägheit total flashen und das Publikum einfach total abgedreht ist.

PS: Das dollste nach dem Konzert war natürlich die Unterkunft. Ein großes Dankeschön an Julia, die uns so doll lieb, wie sie ist, ihr Wohnheimzimmer an der Prager Straße zur Verfügung gestellt hat. Danke