Wieder einmal gab es ein Sonntag Abend Konzert anzuhören. Dieses Mal: ElektroPop aus Frankreich mit einer durchdringenden Stimme. Zunächst einmal zur Vorband: Konnte man getrost unter Sonntag Abends Einschlaf Musik abhaken 🙁 Also, auf zur Hauptband. Diese in Form von The Dø ließ lange auf sich warten. Wie man es von Franzosen erwartet. Dann konnte man sich allerdings erst einmal am Bühnenoutfit von Sängerin Olivia Merilahti erfreuen. Ein strahlend roter Overall mit unglaublich vielen bunten Aufnähern und Aufklebern schmückte sie. Dazu gab es ein paar weiße Turnschuhe, mit denen sie auf der Bühne auch gut herum turnte. Außerdem hat sie die wohl unterhaltsamsten lockigen Haare, die man derzeit auf Bühnen bestaunen kann. Immer wieder wirft sie diese wild durch die Luft und davon lassen sie sich auch von einer Haarspange nicht abhalten.

Ganz auf cool hingegen macht ihr Partner auf der Bühne. Dan Levy steht die gesamte Zeit Kaugummi kauend am E-Schlagzeug oder diversen anderen E-Musikinstrumenten, die die beiden dabei haben. Er ist für den tanzbaren Teil der Musik verantwortlich. Laut hämmernd oder einfach nur Beats abfeuernd sieht er dabei stehts lässig aus. Die Haare hängen zwar wild ins Gesicht, aber kaum steht er wieder ruhig, sieht man, dass er immer noch den gleichen Kaugummi kauen kann. Unterstützt werden die beiden von Marielle und Bastian am E-Werk und Bass/Keyboard. Die Musik selbst beeindruckt vor allem durch die Stimme von Olivia. Diese ist unglaublich durchdringend und trotzdem so klar.

Ein wenig mystisch wird es, wenn Olivia mit starrem Blick und ihrem perfekt geschminktem roten Mund in die Menge starrt. Man weiß diesen Blick nicht so recht zu beschreiben. Doch wenn sie am Ende eines Songs diverse oO, oO, oO abfeuert, dann wirkt das doch etwas gespenstisch. Am Ende des ersten Konzertteils steht sie dazu noch mit einer gruseligen Dinosaurier Maske auf der Bühne.

Die Musik selbst ist wenig abwechslungsreich. Mittlerweile beschränken sich sogar die Texte von The Dø auf wenige Zeilen, die immer und immer und immer wieder wiederholt werden. Dazu kann man zwar relativ gut tanzen, doch mich nervt das ehrlich gesagt manchmal doch schon ganz schön. Gut, dass dann zwischendurch ein melodischer Song wie Despair, Hangover & Extasy oder das Daft Punk Cover Instant Crush folgen. Dank der zwei Zugaben wird der Abend doch noch als sehr großartig im Gedächtnis bleiben. Die ruhigen Songs liegen der Stimme von Olivia definitiv eher und haben ein höheres Potential. Wir werden einmal sehen, wie weit es diese Band noch bringt. Das Konzert war doch wesentlich besser besucht, als erwartet. Zum Schluss noch die Tracklist:

Tracklist

Gonna be sick
Keep Your Lips Sealed
Miracles
Sparks
Trustful hands
Opposite Ways
Anita No!
Slippery Slope
Going through walls
Despair, Hangover & Extasy
Mess like this
Dust it off
Instant Crush
Nature will Remain