Adam Green performed together with Binki Shapiro at the Strom Club Munich. What my German Text is all about, is my feeling about the events going in Germany right now. Such a lot of people are moving their asses to concerts. Whatever happens, whatever you know about the band. Everybody now wants the event, seeing musicians perform, see them moving through the whole country to go from city to city to make money. Clubs can call who ever they want and they’re gonna come, to gain fans.

Because the small clubs and dancy concerts are dying out, I put two events down their, that keep the spirit of live music. One in Bordeaux and one in Munich. Both keep you feeling like home, while you listen to the music of friends playing songs together, having fun and making the stage their living room.

 

Warum schreibe ich hier eigentlich permanent über Konzerte? Was bringen die kurzen Berichte über die dreckigen Schuppen, großen Hallen, schwarzen Löcher, Kellerkneipen?

Irgendwie fühlt man sich damit als Teil dieser Kultur, die CD-Verkäufe abgeschafft hat und es damit geschafft hat, sich Events zu schaffen. Tägliche Events, das immer währende Spektakel. Kaum eine Band, die nicht auch in deiner Stadt vorbei schaut um etwas Geld zu machen oder sich dein heimischen Fans vorzustellen. Wir suchen es immer und überall,   das große Erlebnis, dass wir nicht mehr alleine haben, sondern mit hunderten, tausenden anderen teilen, die es auch haben wollen. Wir wollen es, wir kriegen es. Mehr als eine Email vom Club an die Agentur braucht es fast nicht mehr damit die Band ihre Sachen in einen Bus packt, die Kiste Bier im Backstage leert und die gut eingeübten Songs >>performed<<.

Adam Green ist nun weiß gott kein unbekannter im großen Zirkus der tourenden Bands. Lange war er nicht mehr unterwegs. Doch die schöne Binki Shapiro brachte ihn hervor hinter dem Ofen. Ein feines Album mit 10 Titeln haben die beiden eingespielt. Das ganze zusammen mit Adams Band auf die Bühne gebracht gibt wundervolle Songs, bei denen man gut tanzen kann oder zu denen sich Pärchen verliebt wiegen. Man hört deutlich Adams Kompositionen, die von der Stimme Binkis ausgebaut und unterstützt werden. Auf der Bühne ist sie voll in der Band und wirkt als zweite Gitarre unabdingbar, wenn Adam in unglaublicher Art und Weise mit seinem Tanzstil die Menge umschlingt. Ich liebe seine aussweifenden Armbewegungen, unbeschreiblich. Man mag denken, er hat irgend etwas total irres eingenommen oder ist schon immer verrückt.

Die letzten beiden Songs gestaltete er vollkommen “a capella”, super-unplugged sozusagen. Da musste man schon sehr ruhig sein, um alles zu hören. Was jedoch, war hier der Anlass, eine so lange Einleitung zu schreiben. Genau die Tatsache, dass es eben nicht ruhig war, dass man kein ruhiges Konzert genießen konnte, bei dem man unplugged genießen kann. Die Clubs dieser Welt sind überfüllt mit Menschen, die jeden Artist, den sie kennen hören wollen. Sie sind überfüllt mit Leuten, die sich keinen Platz zum Tanzen lassen und für die das Event zählt. Ein Adam Green spielt noch in diesen kleinen Clubs, wie dem Strøm. Er begibt sich wirklich nah zum Publikum, es ist bemerkenswert. Doch wenn ich als Publikum, mir bei jedem Konzert überlege, ob es das noch wert ist. Bands spielen ihr festes Programm. Die Leute kommen genau rechtzeitig um die Vorband zu verpassen und das gesamte Album zu hören, kennen aber doch nur den Lieblingssong. Wo bleiben diese irren Fans, die betrunken alle Titel mitgröhlen? Wo bleiben die tanzwütigen, die sich vorn einen Platz schaffen? Wo bleibt die Mischung im Publikum, die Jungen, Alten, Verwirrten, Rastlosen, Fans, Gelegenheitsbesucher, Spaßvögel? Irgend etwas ist passiert, dass die Konzertkultur verändert hat…fragt mich nicht was, aber es stört mich.

Diese Löcher und Kellerclubs sind beinahe verschwunden. Die großen Hallen übernehmen den Dienst, sie stellen unsere Eventarenen dar, wo wir das Erlebnis aufsaugen. Zum Schluss kann ich nur sagen, dass mich dieses Konzert zum Nachdenken gebracht hat, aber auch dazu einige Konzerte mehr und mehr zu genießen.

Als Tipps zum Schluss:

Do, 18.04., 20 Uhr, JazzRausch, Rausch & Töchter, München

every Tuesday, Jazz/Jam Session, Chez le Pepere, Bordeaux